Meine Eindrücke von der PostgreSQL Conference Europe 2022 in Berlin.
Endlich, nach einer erzwungenen Pause von zwei Jahren, fand die PostgreSQL Conference Europe vom 25. bis 28. Oktober wieder in Berlin, Deutschland statt. Die Konferenz wurde im Marriott Berlin Hotel organisiert, nur wenige Meter vom Brandenburger Tor entfernt. Insgesamt waren 604 Tickets verfügbar und komplett ausverkauft. Es gab sogar eine Warteliste für Nachzügler in der Hoffnung auf ein Ticket. Als zusätzlichen Bonus zur Konferenz und um Eltern die Teilnahme zu ermöglichen, wurde auch eine professionelle Kinderbetreuung angeboten.
Wie war die Konferenz?
Es war eine Freude für mich, wieder mit der Community in Kontakt zu kommen, mit Freunden und Kollegen, anderen Experten und führenden Mitwirkenden von PostgreSQL zu sprechen. Ich bin immer wieder erstaunt über die Menge an Wissen, die sich bei einer solchen Veranstaltung konzentriert. Die Vorträge und Diskussionen deckten ein breites Spektrum an Themen und Technologien ab, nicht nur in Bezug auf PostgreSQL selbst. Man kann Fragen stellen und, seien Sie versichert, die Community antwortet und hilft geduldig, wobei sie neue Leute zum Mitmachen ermutigt.
Neue Funktionen und interessante Vorträge
Die PostgreSQL Development Group (PGDG) veröffentlicht jedes Jahr eine neue Hauptversion von PostgreSQL. Die diesjährige Versionsnummer ist 15. Sie enthält eine große Anzahl neuer Funktionen, z.B. den MERGE-Befehl oder pg_basebackup Server- und Client-Komprimierungsoptionen. Es ist also keine Überraschung, dass einige Vorträge diese neuen Funktionen dem Publikum vorstellten. Zusätzlich befassten sich mehrere Vorträge nicht nur mit dem aktuellen Stand von PostgreSQL, sondern schlugen zukünftige Änderungen und neue Funktionen zur Diskussion in der Community vor. Um nur einen zu erwähnen, der Vortrag von Gregory Stark über die Erstellung einer standardisierten Schnittstelle für Leistungsmetriken, die für Monitoring-Tools nützlich sind, erregte meine Aufmerksamkeit. Es gibt bereits eine Menge Möglichkeiten (einige mit Nachteilen), aber man muss wissen, wo man suchen und wonach man suchen muss.
Andererseits ist PostgreSQL nicht nur das Relationale Datenbankmanagementsystem (RDBMS) an sich. Eine Vielzahl von Erweiterungen und Anwendungen von Drittanbietern für verschiedene Anwendungsfälle erweitern PostgreSQL. Die meisten dieser Vorträge stellten neue Funktionen vor oder zeigten, wie man ein bestimmtes Problem durch deren Implementierung lösen kann. Ich möchte hier Alexander Kukushkins Vortrag über die Implementierung von Failover-Slots für die logische Replikation in Patroni erwähnen, da dies von Kunden, die Debezium zur Erfassung geänderter Daten für Kafka verwenden, häufig benötigt wird.
Zu guter Letzt ist es für die Redner optional, ihre Folien dem Publikum zur Verfügung zu stellen. Werfen Sie einen Blick auf den Zeitplan und sehen Sie sich die verfügbaren Foliensätze an.
Gratulation an das PostgreSQL-Team für die Organisation dieser erstaunlichen Veranstaltung!
![350×350 Blog Dirk Aumüller](https://proventa.de/wp-content/uploads/2022/01/Aumueller-e1643123932224-300x300.png)