Deutschland ist weltweit immer noch bekannt als Land der klugen Köpfe und hochwertigen Produkte. Wo Deutschland drauf steht, ist Qualität drin. Aus diesem Grund ist es fraglich, wieso Deutschland in Bezug auf die Digitalisierung noch Schwachstellen aufweist.

Der Digital Transformation Index 2020 von Dell Technologies [1] hat gezeigt, dass die Digitale Transformation in Deutschland angekommen ist, aber nur ein sehr kleiner Teil der Unternehmen hat ihre Digitalisierungsstrategie vollständig in ihre Unternehmenskultur integriert.

Das zeigt sich auch in den Ergebnissen: gerade mal 6% der befragten deutschen Unternehmen lassen sich als Digital Leader bezeichnen. Genauso viele Unternehmen lassen sich als Digital Laggards (dt. digitale Nachzügler) klassifizieren.

Aus diesem Grund schauen wir uns in diesem Beitrag Digital Leader genauer an. Was zeichnet diese Unternehmensgruppe aus?

Wer sich für die Ergebnisse des Digital Transformation Index 2020 interessiert, kann eine Zusammenfassung hier nachlesen. 

Digital Leader und ihre digitale DNA

Der Digital Transformation Index 2020 klassifiziert diejenigen Unternehmen als Digital Leader, die die Digitale Transformation vollständig in ihr Unternehmen bzw. sie in ihre DNA integriert haben.

Wie genau so eine digitale DNA aussieht, hat eine dreijährige Studie der Deloitte Consulting LLP untersucht [2]. Sie gingen der Frage nach, ob es bestimmte Unternehmenseigenschaften gibt, die sich bei digital stark positionierten Unternehmen ähneln. Dabei konnte ein Set von 23 Eigenschaften ausgearbeitet werden, die den digitalen Reifegrad des Unternehmens beschreiben und damit die Digitale Transformation positiv beeinflussen. Die Eigenschaften ließen sich in die Kategorien Organisation, Betrieb und Verhalten einteilen. Folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse aus der Studie:

Organizational Traits Operational Traits Behavioral Traits
Interactive Continously Innovating Democratiizing Information
Dynamic skill building Customer centricity Continuous ecosystem disruption
Constant disruption Changing nature and types of work Synchronizing ways of working
Modulating risk & security boundaries Shifting decision rights & power Intentionally collaborative
Flattening and changing hierarchy Failing forward, learning faster
Real time and on demand Constantly changing decision criteria
Nimbleness Productive mobility
Changing mix of stakeholders Fluidity
Morphing team structures
Geography agnostic

Quelle: Deloitte CFO Insights, Oktober 2019

Die Ergebnisse zeigen, dass Digitale Leader ihren Fokus auf einen dynamischen Führungsstil legen. Sowohl auf organisatorischer als auch betrieblicher Ebene zeigt sich, dass starre Strukturen vermieden werden und Agilität in der Vordergrund gestellt wird. Digitale Leader treiben Innovation und Interaktion innerhalb ihrer Unternehmen voran und lassen sich von Fehlern nicht abbremsen; sie sehen sie als Lernfortschritt. Weiterhin vermeiden Digitale Leader steile Hierarchien und starre Arbeitsweisen. Ziel ist es, dass das digitale Denken durch alle Unternehmensbereiche fließt und alle im Unternehmen die Möglichkeit haben durch ihre Ideen, die digitale Transformation voranzutreiben.

Digitale Transformation ist damit nicht nur Chefsache. Sie muss mit allen kommuniziert werden und andersherum müssen Chefetagen offen für neue und disruptive Ideen bleiben.

Somit zeichnet sich der Weg zum Digitalen Leader nicht dadurch aus, so viele neuen Technologien wie möglich in sein Unternehmen zu integrieren. Vielmehr liegt der Fokus darin, sich für Innovationen zu öffnen und zu evaluieren, ob es veraltete oder starre Strukturen oder Prozesse gibt, die mithilfe digitaler Produkte und Services optimiert werden können. Der Weg zum Digitalen Leader ist ein langer, der nicht über Nacht beschritten wird.

Auch in der Studie wird darauf hingewiesen, dass die oben genannten Eigenschaften nicht alle auf einmal integriert werden können. Es wird empfohlen innerhalb eines Zeitraums von 12 bis 18 Monate  3 bis 5 Eigenschaften zu integrieren und danach zu evaluieren, ob diese zu positiven Veränderungen geführt haben.

Dies ist essentiell, da Unternehmen keine unbeschriebenen Blätter sind; sie haben bereits jahrelange Erfahrungen zu verzeichnen.

Es wäre nicht zielführend bereits gesammelte Erfahrungen außen vor zu lassen und alles von einem auf den anderen Tag umzustrukturieren. Vielmehr soll die digitale Transformation so in das eigene Unternehmen eingearbeitet werden, dass jegliche Hindernisse mit Bravour gemeistert werden können und es jederzeit möglich ist, offen für innovative Ideen zu bleiben. Das macht die DNA von Digitalen Leadern aus.

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Quellen
[1] https://www.delltechnologies.com/de-de/perspectives/digital-transformation-index.htm#scroll=off
[2] https://www2.deloitte.com/de/de/pages/finance-transformation/articles/cfo-insights.html
[3] https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/finance-transformation/CFO_Insights_Digital-DNA.pdf
Blog Veronika Kaletta

Veronika Kaletta

Veronika Kaletta ist seit 2017 bei der Proventa AG tätig und unterstützt mit kreativen Ideen den Bereich Marketing und Sales. Ihre Schwerpunkte liegen dabei vor allem im Content Marketing und im Social Media Marketing. Geprägt durch ihr Wirtschaftsinformatikstudium interessiert sie sich für die Themen Digitalisierung und neue digitale Technologien. Hier beschäftigt sie sich besonders mit dem Thema Künstliche Intelligenz und ihre Einsatzmöglichkeiten.