Im Folgenden wird die Installation und Basiskonfiguration des EDB Postgres Advanced Server 13 (EPAS) auf Debian 10 beschrieben. Die Installationsanleitung ist nicht ausschließlich für Debian 10 erstellt, sondern kann natürlich auch für Ubuntu verwendet werden. Die offizielle Dokumentation von EDB kann ergänzend hinzugezogen werden.
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Systemanforderungen
Für die Installation wird ein Server oder eine VM benötigt. Das System weist in diesem Fall folgende Spezifikation auf:
Prozessor:
- 2 CPU Cores
- Arbeitsspeicher: 8 GB
- Speicherplatz: 20 GB
- Betriebssystem: Debian 10
- PostgreSQL Version: EDB Postgres Advanced Server 13 (latest)
Hinweis: Für die Installation ist entweder Root-Zugriff oder sudo-Rechte notwendig.
EDB Account
Zur Nutzung des EDB Repositories für die Installation ist ein kostenloser EDB Account notwendig. Dieser stellt USERNAME und PASSWORD für den Zugang bereit.
www.enterprisedb.com/repository-access-request
Installation OpenJDK 8
Ist der Einsatz des EDB Migration Toolkits oder von EDB*Plus geplant, muss Java auf der VM verfügbar sein. Dafür wird das entsprechende Repository sowie das verfügbare Package für OpenJDK 8 installiert.
Nach der Installation kann die Java Version geprüft werden.
Installation
Installation Zuerst wird das EDB Repository installiert. Dabei müssen die Platzhalter für den <USERNAME> und das <PASSWORT> durch die Zugangsdaten aus dem EDB Account ersetzt werden.
Nun kann der EPAS installiert werden. Bei Bedarf kann das EDB Migration Toolkit und EDB*Plus hinzugefügt werden.
Die Installation legt den User enterprisedb an. Dieser wird für die weiteren Schritte verwendet.
Cluster initialisieren
Bei der Installation wird automatisch ein Clusterverzeichnis unter /var/lib/edb-as/13/main angelegt. Die Dabei verwendeten Parameter für initdb sind in der Datei /etc/edb-as-common/createcluster.conf einsehbar.
Im hier gezeigten Beispiel werden aber die Parameter direkt beim Cluster erzeugen mitgegeben. Dazu wird als erstes der alte Cluster entfernt.
Nun kann ein neuer Cluster mit den folgenden Parametern erstellt werden:
- Deutsche Lokalisation
- UTF-8 Encoding
- Standard Authentifizierungsmethode scram-sha-256 für IP-basierte und peer für Unix-domain Socket Verbindungen
- Datendateien-Prüfsummen aktiviert
Über den Parameter –start wird der Cluster direkt nach dem Initialisieren gestartet.
Anzeigen lässt sich der neue Cluster per ls-Befehl.
Konfiguration
Als nächstes wird die Konfiguration auf die Ausstattung der VM angepasst. Dazu wird der Bequemheit halber pgconfig verwendet. Unter Debian ist die postgresql.conf im Verzeichnis /etc/edb-as// abgelegt. Dort können die Änderungen eingepflegt werden. Alternativ kann auch per ALTER SYSTEM Befehl die Konfiguration geändert werden. In diesem Beispiel wird eine dritte Variante verwendet. Diese lässt sich in der postgresql.conf einsehen.
Es wird eine separate .conf-Datei für die Konfigurationsparameter verwendet
In der Datei werden die Konfigurationsparameter gespeichert.
Als nächstes wird der Zugang zum Cluster beschränkt. Hierzu wird die pg_hba.conf angepasst. Diese Datei liegt im gleichen Verzeichnis wie die postgresql.conf.
Für dieses Beispiel werden die Verbindungen für Streaming Replication auskommentiert und ein neuer Eintrag für das Subnet 192.168.56.0/24 der VM hinzugefügt.
Damit die gemachten Änderungen in den beiden Konfigurationsdateien übernommen werden, ist zum Schluss noch ein Neustart notwendig.
Der Postgres Cluster ist jetzt einsatzbereit und kann genutzt werden.
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