In den letzten Jahren wurde viel über Künstliche Intelligenz (kurz KI) und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft berichtet. Dieser Blogbeitrag zeigt, warum es wichtig ist, sich als Unternehmer jetzt mit Künstlicher Intelligenz zu beschäftigen. Welche Risiken birgt es für das eigene Unternehmen, das Thema Künstliche Intelligenz jetzt zu ignorieren?
Stellen Sie sich vor …
Wir haben zum ersten Mal IT-Systeme, die wirklich verstehen, was sie sehen, und zum ersten Mal verstehen sie wirklich, was in einem Text steht. Sie können sich vorstellen, dass viele Unternehmen und deren Geschäftsmodelle auf der Annahme basieren, dass IT-Systeme das nicht können. Künstliche Intelligenz verändert diese Grundannahmen und stellt damit ganz zentrale Vorstellungen von funktionierenden Unternehmen und Geschäftsmodellen in Frage:
- Was ist, wenn ein fahrendes System, wie ein Gabelstapler, zum ersten Mal wirklich versteht, dass ein Mensch oder ein anderes Hindernis vor ihm steht?
- Was ist, wenn ein IT-System in der Lage ist, mit Kunden in natürlicher Sprache zu sprechen, Kundenanliegen zu verstehen und diese vielleicht auch sofort lösen kann?
Deshalb stellt KI den Markt auf den Kopf: Zum ersten Mal haben wir Eigenschaften der menschlichen Natur, die wir in Systeme übertragen können. Plötzlich können Maschinen sehen und beschreiben, was sie auf einem Bildschirm oder in der Realität sehen. Plötzlich können Maschinen unter großer Unsicherheit planen. Plötzlich können Robotersysteme damit umgehen, dass ein Mensch in ihrer Nähe ist. Das sind Eigenschaften der modernen Künstlichen Intelligenz.
Damit ändern sich die Spielregeln im Markt grundlegend: Annahmen für Geschäftsmodelle werden in Frage gestellt, wenn plötzlich Maschinen verstehen, was in der Realität passiert oder was in einem Text steht.
Künstliche Intelligenz macht Vieles einfacher, schneller und besser
Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und wird zunehmend zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor in vielen Branchen. Durch den Einsatz von KI-Technologien können Unternehmen ihre Prozesse automatisieren und optimieren, was zu einer besseren Effizienz und höheren Produktivität führt.
Außerdem kann KI dazu beitragen, bessere Entscheidungen zu treffen, indem sie große Datenmengen analysiert und Muster erkennt, die für den menschlichen Verstand nicht sichtbar sind. In der Personalbeschaffung kann KI beispielsweise dabei helfen, die besten Bewerber auszuwählen, indem sie Lebensläufe automatisch bewertet und menschliche Vorurteile minimiert.
In der Kundenservice-Branche kann KI dazu beitragen, Anfragen schneller zu beantworten und Probleme schneller zu lösen, indem sie automatisch Antworten bereitstellt und Muster im Kundenfeedback erkennt. Dies kann wiederum dazu dienen, das eigene Produkt zu verbessern.
Dies sind nur drei Beispiele, wie Künstliche Intelligenz ein Geschäftsmodell effizienter und effektiver machen kann.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben
Unternehmen, die sich zu spät mit diesen Themen auseinandersetzen, laufen Gefahr, dass ihre Grundannahmen über den Haufen geworfen werden. Geschäftsführer können Künstliche Intelligenz nicht ignorieren, weil sie dabei ein wichtiges Werkzeug verpassen, das die Effizienz verbessert und den Wettbewerb vorantreibt. Künstliche Intelligenz kann in vielen Bereichen eingesetzt werden, wie etwa in der automatisierten Prozessoptimierung, der Datenanalyse oder der Verbesserung des Kundenkontakts. Ignorieren von Künstlicher Intelligenz kann dazu führen, dass ein Unternehmen hinter anderen zurückbleibt und wichtige Geschäftschancen verpasst.
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz können manuelle Arbeitsabläufe automatisiert werden, was zu einer höheren Effizienz und niedrigeren Kosten führt. Dies kann auch dazu führen, dass bestehende Geschäftsmodelle obsolet werden und neue, disruptive Modelle entstehen.
Disruption bezieht sich auf eine Veränderung oder Unterbrechung im Markt, die dazu führt, dass bisherige Geschäftsmodelle und Branchenstandards obsolet werden. Dies kann durch die Einführung neuer Technologien, einen Wandel in Kundenbedürfnissen oder den Eintritt neuer Wettbewerber verursacht werden. Disruption kann sowohl für etablierte Unternehmen als auch für Start-ups eine Herausforderung darstellen, da sie gezwungen sind, ihre Geschäftsstrategie und -modelle anzupassen, um erfolgreich zu bleiben. Es kann jedoch auch eine Chance für Unternehmen sein, ihre Prozesse und Produkte zu verbessern und neue Märkte zu erschließen. Folgendes Beispiel zeigt wie Künstliche Intelligenz die Automobilbranche gänzlich verändern wird.
Künstliche Intelligenz und die Automobilbranche
Ein Auto, Bus oder LKW, wie sie heute entwickelt und produziert werden, basiert auf der Annahme, dass es von einer Person gesteuert wird. Mobilität und selbstfahrende Autos sind ein wichtiger Anwendungsfall heutiger KI-Technologie. Dazu gehört zum Beispiel die Fähigkeit des maschinellen Sehens. Das hat bis vor wenigen Jahren noch nicht funktioniert. Jetzt stellen wir uns vor, dass vollautonomes Fahren möglich wird und man keinen aktiven Fahrer mehr braucht. Was bedeutet das für all die Unternehmen, die heute Fahrzeuge entwickeln und produzieren? Selbstfahrende Autos sind keine Zukunftsmusik mehr. Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis automatisierte Fahrzeuge ohne Fahrer auf öffentlichen Straßen unterwegs sind.
Autonomes Fahren wird auch unsere Mobilität nachhaltig verändern. Der Slogan eines deutschen Automobilherstellers „Freude am Fahren“ macht es deutlich. Bisher sollte Auto-Fahren vor allem Spaß machen. Wer hinter dem Steuer sitzt, soll diese Zeit genießen können, denn das können schon mal mehrere Stunden am Tag sein. Bei vollautonomen PKWs muss man sich nicht mehr auf die Straße konzentrieren, aber worauf dann? Einfach nur warten, bis man am Ziel ist? In unserer heutigen “Ökonomie der Aufmerksamkeit” birgt dieser Wandel eine Chance für die Anbieter von Medien und Unterhaltungselektronik, denn in der freiwerdenden Zeit könnte man sich zum Beispiel seiner Lieblingsserie widmen. Werden damit unsere Automobilhersteller zu Medienunternehmern?
Künstliche Intelligenz und andere parallele Technologietrends “befeuern” sich gegenseitig. Die Entwicklung von KI-Technologien wird dadurch beschleunigt. Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) führt dazu, dass immer mehr Sensoren in unserer Umwelt installiert werden. Man kennt dies beispielsweise von Sensoren zur intelligenten Temperaturregelung in Gebäuden. Dadurch werden Daten generiert, die ein wichtiger Faktor für die Entwicklung einiger KI-Systeme sind. Augmented Reality und Virtual Reality schaffen, wie der Name schon sagt, eine visuelle Schnittstelle zwischen der virtuellen und der analogen Welt, wobei KI-Systeme diese Lösungen mit neuen Informationen anreichern. Dies kann beispielsweise bei der Wartung von Maschinen oder im medizinischen Umfeld genutzt werden. Auch bei den immer ausgefeilteren Anwendungen im Bereich der Robotik kommen Systeme der Künstlichen Intelligenz zum Einsatz und tragen so zur Entwicklung in diesem Bereich bei.
Was nun, lieber Herr Geschäftsführer
Seit einigen Jahren ist in der Wirtschaft eine rasche Zunahme der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der KI-Systeme zu beobachten. Künstliche Intelligenz bietet neue Lösungsansätze, die einige bestehende Produkte und Dienstleistungen in den Schatten stellen oder sogar obsolet machen. Durch den Einsatz von KI-Technologien können Wettbewerbsvorteile erzielt werden.
Einige Unternehmen haben dies frühzeitig erkannt und über die Jahre wichtiges Wissen und Erfahrungen gesammelt, die andere nicht so schnell aufholen können. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Unternehmen, die sich heute noch nicht mit dem Thema KI beschäftigen, Gefahr laufen, den Anschluss zu verpassen. Irgendwann wird der Vorsprung der anderen so groß sein, dass ein Aufholen (fast) unmöglich wird. Mit anderen Worten: Das Zeitfenster für einen erfolgreichen Wettbewerb schließt sich.
Man könnte die KI-Technologie heute mit dem Internet in den 1990er Jahren vergleichen, als einige wenige Unternehmen frühzeitig investiert haben und teilweise noch heute von diesem Vorsprung profitieren.
Entdecken Sie das volle Potenzial der Künstlichen Intelligenz und nutzen Sie sie als entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen. Von Effizienzsteigerungen bis hin zu wegweisenden Innovationen – die Welt der KI bietet einzigartige Möglichkeiten, die Zukunft Ihrer Branche aktiv mitzugestalten.
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Rusty Goldberg
Rusty Goldberg ist seit 10 Jahren bei der Proventa in verschiedenen Rollen unter anderem als Team- und Projektleiter, als Software Architekt, als Projektmanager und Associate Partner tätig. Während seiner Zeit hat er in verschiedenen Softwareentwicklungs- und Konzeptionsprojekten mitgewirkt. Diese Erfahrung setzt er nun ein, um den KI-Bereich der Proventa mitaufzubauen. Es macht ihm großen Spaß im Team mit kompetenten Kollegen und Partnern an KI-Themen unserer Kunden zu arbeiten.