Ein persönliches Beispiel aus meinem Berufsleben – sprunghafte technologische Weiterentwicklungen gab es auch schon früher.

Technisches Umfeld

Es ist heute kaum noch vorstellbar aber in meinen damaligen beruflichen Kontext, Software für Prüfstände in der Automobil-Industrie, später Logistik Software hatten wir bis Anfang 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts keinen Zugriff von außen auf unsere Systeme, die wir an unsere Kunden ausgeliefert hatten.

Eine Vernetzung unserer Rechner innerhalb der Firma war nicht vorhanden – wir hatten Disketten. Aus meiner Erinnerung ist die Vernetzung bei uns damals so Step by Step ab 1993/1994 durchgeführt worden.

Aufkommen des Internets mit Zugang für Jeden

Vor diesem Umfeld ist mir das WWW persönlich erstmals in 1995 begegnet. In der Logistik Software Abteilung hatte ein US amerikanischer Kollege den Abteilungsleiter überzeugt einen Anschluss zu buchen – der war sehr teuer und langsam aber sehr interessant.

Jeder hat es ausprobiert und es war schnell klar, dass dies eine technische Revolution darstellte.

Parallel entwickelten sich auch die IP Netzwerke und Router sehr schnell weiter, sodass wir ab 1996/1997 IP Netzwerk-Zugänge zu unseren Systemen vor Ort beim Kunden realisieren konnten.

Persönliche Konsequenzen

Mir wurde klar, dass hier eine enorme technische Veränderung auf uns zukommt und wollte dabei sein und um auch nicht abgehängt zu werden. Ich wollte wissen, wie „WWW“ funktioniert und wie man z.b. so eine Website aufbaut, wie diese damals neuen animierten GIF-Bildchen funktionieren, wie man auf den Webseiten mit Java Script etwas programmiert.

Anfang 1997 habe ich mir einen persönlichen Internetzugang über Rhein-Main Net zugelegt (32kb – Modem) inkl. Email-Adresse. In meinem Osterurlaub 1997 habe ich 4 komplette Tage dazu genutzt, um mir auf der Basis von Selfhtml (gab es damals schon – natürlich noch deutlich einfacher aber schon alles mit Erklärung und Beispielen) und einem HTML Editor eine persönliche Homepage zu bauen.

Was hat es gebracht

Nachdem ich beruflich mit relationaler Datenbank-Software und SQL in Kontakt gekommen war, begann ich Mitte 1999 bei einem weltweit tätigen technischen Beratungsunternehmen mit starkem Datenbank Bezug.

Drei Monate später, im Herbst 1999, war ich Teamleiter in einem Projekt bei einem Pflanzenschutzhersteller im Rhein-Main Gebiet. Dort haben wir den Prototyp eines Knowledge Systems im Intranet gebaut. Mit Weboberfläche und dahinterliegender Datenbank. Wir waren in der Lage, gesuchte Begriffe in jeglichen Dokumenten Word®, Excel®, Powerpoint® etc., die in unserer Knowledge Base gespeichert waren, zu finden und die Dokumente auf der Weboberfläche zum Download zu präsentieren – das konnten Suchen im Filesystem damals nicht.

Mein persönliches Fazit

Immer am Ball bleiben und wenn ein neuer Ball ins Spiel kommt, hinterher sein. Ohne persönlichen Einsatz geht es nicht. Wenn ich momentan das Thema KI sehe, dann ist es nach meiner Meinung durchaus vergleichbar mit dem Internet Hype Anfang der 2000er.

Natürlich gibt es neben KI noch weitere Themen, wir bei der Proventa bieten unseren Mitarbeitern viele Möglichkeiten zum Lernen und sich an neu aufkommenden Themen zu beteiligen. So muss es sein!

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Eckhard Ernst

Eckhard Ernst hat nach seinem E-Technik Studium viele Jahre selbst Software entwickelt und war ua. für ein weltweit tätiges Technologie Unternehmen im Consulting tätig. Umfangreiche Erfahrung in klassischer IT- Projektleitung und Projektmanagement zeichnen ihn aus. Er verfügt über eine vielschichtige IT-Erfahrung und kann sagen, dass es kaum einen Aspekt der Software- oder Systementwicklung, in Firmen oder IT Großprojekten gibt, mit dem er nicht schon persönlich in Berührung gekommen ist. Agile Vorgehensweisen lernte er Anfang der 2000er Jahre mit „Rapid Application Development“ kennen. Während seiner Einsätze als Scrum Master und Agile Coach in großen Kunden/Projektorganisationen hat er das Potential von SAFe ® erkannt und ist heute als SAFe ® Programm Consultant für anspruchsvolle Aufgaben im skalierten Umfeld tätig.